Projektbeschreibung

Das Bergische RheinLand und Südwestfalen bieten auf einer Fläche von mehr als 8.000 km² einen wichtigen Freizeit- und Erholungsraum für die Menschen in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus. Vor dem Hintergrund eines steigenden Nutzungsdrucks und geringer werdender öffentlicher und ehrenamtlicher Ressourcen stellt sich die Frage, wie die Qualität der bestehenden touristischen Infrastruktur zukunftsfähig erhalten und weiterentwickelt werden kann.

Das Projekt „GRENZENLOS – Touristische Infrastruktur nachhaltig managen“ setzt hier an und möchte eine funktionierende, digitale Erfassung der touristischen Infrastruktur als Basis für die zukünftige Pflege und das Management entwickeln und umsetzen. Über administrative Grenzen hinweg soll ein digitales Infrastrukturmanagementsystem entstehen, in dem vorhandene Elemente wie Erlebnisstationen, Sitzbänke oder Wegweiser digital erfasst werden. Ziel des Projektes ist es, ein nachhaltiges System mit hohen Qualitätsstandards sowie klaren Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten zu entwickeln. Es sollen die oftmals noch analogen Arbeitsprozesse digital miteinander vernetzt und gebündelt werden. Das Projekt verankert sich im Handlungsfeld Fluss- und Talsperrenlandschaft, weist Bezüge zum Handlungsfeld Arbeit und Innovation auf und adressiert das REGIONALE Kernthema „Transformation bestehender Infrastrukturen“.

Neben der Systementwicklung ist die Datenerfassung ein großer Baustein des Projektes. Im Bergischen Land wie auch im Sauerland wird dazu jeweils eine Modellkommune voll erfasst, im übrigen Projektraum wird es zunächst eine Erfassung von bedeutenden touristischen Infrastrukturen entlang von ausgewählten Rad- und Wanderwegen geben. Über Schulungen soll das System dann weiter etabliert und für unterschiedliche Anwendergruppen zugänglich gemacht werden. Perspektivisch sollen verschiedene Organisationen auf das einheitliche System zugreifen können und damit die Qualität der bestehenden Infrastrukturen in den Naturparken erhalten und weiterentwickelt werden. Im Rahmen des Projektes sollen als Anwendungsbeispiel zwei neue Wegeschleifen im Übergang vom Bergischen zum Sauerland mit dem System entwickelt werden. Die genaue Wegeführung wird zu einem späteren Zeitpunkt ausgearbeitet werden.

Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein gemeinsames Modellprojekt der beiden REGIONALEN 2025 Bergisches RheinLand und Südwestfalen, bei dem eine Vielzahl von Akteur*innen aus beiden benachbarten Raumkulissen kooperieren. Da der weitaus größte Teil des Projektgebietes in Südwestfalen liegt, wird der Projektantrag vom Naturpark Sauerland Rothaargebirge bei der Bezirksregierung Arnsberg gestellt. Die unterschiedlichen Bausteine des Projektes sind arbeitsteilig zwischen den Projektträgern Naturpark Bergisches Land, Naturpark Sauerland Rothaargebirge und Sauerland Tourismus aufgeteilt. Der Naturpark Bergisches Land übernimmt die Abwicklung für die Erfassung im Projektgebiet im Bereich der REGIONALE Bergisches RheinLand und die Entwicklung der zwei grenzüberschreitenden Schleifen. Aktuell beteiligt sich das Vorhaben am Projektaufruf „Erlebnis.NRW – Zukunft von Kultur, Natur und nachhaltigem Tourismus gestalten“ und wurde im Juni 2023 für eine Förderung empfohlen.

Im Rahmen des Projektes soll ein digitales und nachhaltiges Infrastrukturmanagementsystem aufgebaut werden, um die Pflege, Wartung und Entwicklung bestehender Infrastrukturen, wie beispielweise von Wegweisern, zu erleichtern. Das Vorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt im Rahmen der REGIONALEN Bergisches RheinLand und Südwestfalen Fotonachweis: Naturpark Bergisches Land/Wastl Roth-Seefried

Perspektivisch sollen unterschiedliche Kommunen und Organisationen auf das einheitliche System in der Grenzregion zugreifen können. Damit kann die Qualität der bestehenden Infrastrukturen in den Naturparken erhalten und weiterentwickelt werden, wie etwa die aufgestellten Infotafeln (Beispiel Marienheide). Fotonachweis: Naturpark Bergisches Land/Wastl Roth-Seefrid